Ranten
Bezirk Murau

Ranten

Geschichte des Ortes Ranten

BILDERBOGEN

 

Einwohner: 1100 , Seehöhe: 951 m

38,79 km²
Geografische Lage:
47° 09′ N, 14° 04´ O

Ranten liegt an einem Urweg einer alten Handelsstraße, die einst von Italien über Kärnten nach Murau in die Steiermark führte; von hier ging die Straße durchs Rantental weiter in den Lungau über den Radstätter Tauern nach Salzburg und Deutschland.

 

Ranten liegt an einem Urweg einer alten Handelsstraße, die einst von Italien über Kärnten nach Murau in die Steiermark führte; von hier ging die Straße durchs Rantental weiter in den Lungau über den Radstätter Tauern nach Salzburg und Deutschland.

 

Ein weiter Talkessel in etwa 1000 m Seehöhe von 4 Seiten mit Bergen umgeben bildete einen idealen Siedlungsraum für unsere Urvölker, den Kelten.

 

An römische Siedler erinnern Funde von Grabreliefs aus dem 1. Jahrhundert, die an der Ostwand des Pfarrhauses angebracht sind. Im 7. Jahrhundert gaben eingewanderte Slaven Ranten den Namen. Ab dem 10. Jahrhundert kamen mit der Christianisierung auch bayrische Siedler ins Rantental.

 

Urkundlich wird Radentin, das heutige Ranten erstmals um 1075 mit dem edlen, vollfreien Hartnid von Radentin genannt.

 

Alter Zeitzeuge christlicher Kultur ist die besonders schöne katholische Pfarrkirche mit romanischen, gotischen und späteren barocken Bauelementen, welche einst im frühen Mittelalter um 1100 für den weiten Pfarrbereich des Ranten- und Katschtales errichtet wurde.

Die Kirche ist reich an wertvollen Freskenmalerei. Im Inneren der Kirche die modern anmutende abstrakte Darstellung der Passion Christi von 1460, weites die Darstellung der Jakobuslegende, oder das Bild von der Ladung der Arche Noah. An der Außenfassade befindet sich ein weithin sichtbares schönes Christopherusbild.

Doch von besonderer Bedeutung sind aus ökumenischer Sicht die protestantischen Wandmalerein in 3 Bildern an der Außenseite. Im Spannungsfeld der Reformationszeit wurde sie vom damaligen Pfarrer Martin Zeiler sen. in Auftrag gegeben und um 1560-1570 vom kärntner Maler Wenzel Aichler in Freskotechnik ausgeführt.

 

Das erste Bild, das schönste dieser Art in Österreich, neben dem Kirchenportal, stellt das zentrale Thema von Gesetz und Gnade nach der lutherischen Rechtfertigungslehre bildlich dar. Die Geschichte des schwer geprüften Hiobs wird im mittleren Bild dargestellt. Der protestantische Bildzyklus schließt im 3. Bild mit Christus als Weltenrichter beim Jüngsten Gericht.

 

Nach der Reformationszeit gab es auch in Ranten Bauernaufstände; Pest und Kleinkriege zogen durch das Rantental. Hammerwerke der Eisenindustrie, Kleingewerbe, Bauern und Großgrundbesitzer prägten die Wirtschaft wie das Landschaftbild.

 

BILDERBOGEN

 

Einwohner: 1100 , Seehöhe: 951 m

38,79 km²
Geografische Lage:
47° 09′ N, 14° 04´ O

Ranten liegt an einem Urweg einer alten Handelsstraße, die einst von Italien über Kärnten nach Murau in die Steiermark führte; von hier ging die Straße durchs Rantental weiter in den Lungau über den Radstätter Tauern nach Salzburg und Deutschland.

 

Ranten liegt an einem Urweg einer alten Handelsstraße, die einst von Italien über Kärnten nach Murau in die Steiermark führte; von hier ging die Straße durchs Rantental weiter in den Lungau über den Radstätter Tauern nach Salzburg und Deutschland.

 

Ein weiter Talkessel in etwa 1000 m Seehöhe von 4 Seiten mit Bergen umgeben bildete einen idealen Siedlungsraum für unsere Urvölker, den Kelten.

 

An römische Siedler erinnern Funde von Grabreliefs aus dem 1. Jahrhundert, die an der Ostwand des Pfarrhauses angebracht sind. Im 7. Jahrhundert gaben eingewanderte Slaven Ranten den Namen. Ab dem 10. Jahrhundert kamen mit der Christianisierung auch bayrische Siedler ins Rantental.

 

Urkundlich wird Radentin, das heutige Ranten erstmals um 1075 mit dem edlen, vollfreien Hartnid von Radentin genannt.

 

Alter Zeitzeuge christlicher Kultur ist die besonders schöne katholische Pfarrkirche mit romanischen, gotischen und späteren barocken Bauelementen, welche einst im frühen Mittelalter um 1100 für den weiten Pfarrbereich des Ranten- und Katschtales errichtet wurde.

Die Kirche ist reich an wertvollen Freskenmalerei. Im Inneren der Kirche die modern anmutende abstrakte Darstellung der Passion Christi von 1460, weites die Darstellung der Jakobuslegende, oder das Bild von der Ladung der Arche Noah. An der Außenfassade befindet sich ein weithin sichtbares schönes Christopherusbild.

Doch von besonderer Bedeutung sind aus ökumenischer Sicht die protestantischen Wandmalerein in 3 Bildern an der Außenseite. Im Spannungsfeld der Reformationszeit wurde sie vom damaligen Pfarrer Martin Zeiler sen. in Auftrag gegeben und um 1560-1570 vom kärntner Maler Wenzel Aichler in Freskotechnik ausgeführt.

 

Das erste Bild, das schönste dieser Art in Österreich, neben dem Kirchenportal, stellt das zentrale Thema von Gesetz und Gnade nach der lutherischen Rechtfertigungslehre bildlich dar. Die Geschichte des schwer geprüften Hiobs wird im mittleren Bild dargestellt. Der protestantische Bildzyklus schließt im 3. Bild mit Christus als Weltenrichter beim Jüngsten Gericht.

 

Nach der Reformationszeit gab es auch in Ranten Bauernaufstände; Pest und Kleinkriege zogen durch das Rantental. Hammerwerke der Eisenindustrie, Kleingewerbe, Bauern und Großgrundbesitzer prägten die Wirtschaft wie das Landschaftbild.